Analyse (Register)
(Auswertungen → Sie sind auf der Seite: Analyse (Register))
Die Anwendung bietet Im Analyseregister Funktionen zur Einschätzung der Unternehmenssituation an. Die angebotenen Analysefunktionen werden im Folgenden erläutert.
*screenshot*
Inhaltsverzeichnis
Allgemeinanalysen erstellen
Die Auswahl „Allgemeinanalyse“ ermöglicht das Erstellen einer betriebswirtschaftlichen Analyse. Dabei werden die wichtigsten Bilanzwerte, eine (verkürzte) Gewinn und Verlustrechnung und verschiedene Unternehmenskennziffern berechnet und dargestellt.
Diese Analyse nutzt Bilanzwerte und Werte der Gewinn- und Verlustrechnung. Einige Werte werden aus den Umsatzwerten der Software generiert, andere Werte müssen manuell eingegeben werden.
Die Werte der BWA können nur im Zusammenhang korrekt interpretiert werden. Die Farbcodierung der Kennzahlen zeigt jedoch auf, welche Werte problematisch sind und das Unternehmen gefährden können.
Die Werte der BWA sind von der Qualität der Datenhaltung und der Eingaben abhängig. Für Irrtümer, Fehler oder falsche Interpretationen ist allein der Anwender verantwortlich.
Aktivposten
Zu den Werten im Bereich Aktiva (= Mittelherkunft) gehören die Vorräte, also die Summe der aktuellen Lagerbestände, unterteilt in Waren und Pfand, Forderungen, also offene Posten aus Lieferungen und Leistungen, unterteilt nach Forderungen mit einer Fälligkeit von weniger als 14 und mehr als 14 Tagen, Barmittel, also verfügbare Guthaben aus Barkasse und Bankguthaben und freie Kredite, also verfügbare Kontokorrentlinien.
Passivposten
Zu den Werten im Bereich Passiva (= Mittelverwendung) gehören Überschuss oder Fehlbetrag aus der Gewinn und Verlustrechnung, Verbindlichkeiten, also offene Posten aus Warenbestellungen, unterteilt nach Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit von weniger als 14 und mehr als 14 Tagen, genutzte Kredite und Anzahlungen, also bereits bezahlte Forderungen, die noch nicht in Rechnung gestellt wurden.
Gewinn und Verlustposten
Zu den Werten im Bereich GuV (= Gewinn und Verlustrechnung) gehören Umsatzerlöse, also Umsätze mit Lieferungen und Leistungen, Wareneinsatz für Aufträge und die daraus berechnete Differenz, der Rohertrag, und der Kostenblock, also alle Kosten des Unternehmens. Die Darstellung des Kostenblocks kann durch den einstellbaren Parameter verändert werden. Ist der Kostenblock kleiner als die Voreinstellung, wird der Wert grün markiert, im anderen Falle wird der Wert rot dargestellt.
Liquiditätskennzahlen
Zu den Werten im Bereich Kennzahlen gehören die Liquiditätskennzahlen, unterteilt in vier Bereiche. Die Liquidität I stellt die Barliquidität dar, also sofort nutzbares Vermögen, das aus Guthaben – genutzte Kredite berechnet wird. Die Liquidität II ist die kurzfristige Liquidität in den nächsten 14 Tagen, errechnet aus der Liquidität I zuzüglich kurzfristiger Forderungen, abzüglich kurzfristiger Verbindlichkeiten. Die Liquidität III stellt die mittelfristige Liquidität in den nächsten 100 Tagen dar, errechnet aus der Liquidität II zuzüglich langfristiger Forderungen, abzüglich langfristiger Verbindlichkeiten. Die Liquidität IV ist die langfristige Liquidität, errechnet aus der Liquidität III und den vorhandenen Vorräten.
Bei zwei aufeinanderfolgenden negativen Liquiditätskennzahlen besteht unter Umständen eine Insolvenz oder drohende Zahlungsunfähigkeit. Bei negativer Liquidität IV ist eine Überschuldung des Unternehmens möglich. Dies ist bei Kapitalgesellschaften ein zwingender Antragsgrund nach der Insolvenzverordnung. Es sollte umgehend ein fachkundiger Rechtsbeistand eingeschaltet werden.
Lagerumschlag
Die Lagerumschlagsquote gibt an, wie oft der Lagerwert im Monat umgesetzt wird und ist ein Indikator für die Lagerführung. Ist dieser Wert größer als der optional einstellbare Parameter, wird er grün dargestellt, kleinere Werte werden rot dargestellt. Je größer die Quote, desto effizienter wird das Lager bewirtschaftet. Is der Wert kleiner als „1“ wird mehr Ware bezogen als abgesetzt.
Laufzeiten
Die Debitoren- und Kreditorenlaufzeiten geben an, wie lang das durchschnittliche Zahlungsziel von Kunden oder des Unternehmens ist. Ist die Debitorenlaufzeit kleiner als die Kreditorenlaufzeit, wird sie grün dargestellt, ist sie größer, wird sie rot dargestellt. Ist umgekehrt die Kreditorenlaufzeit größer als die Debitorenlaufzeit, wird sie gelb dargestellt, wenn sie größer als der optional einstellbare Parameter ist. Ist die Kreditorenlaufzeit kleiner als der Parameter, wird sie grün dargestellt.
Rohspanne
Für die Rohspanne können ebenfalls Voreinstellungen angegeben werden. Ist die Rohspanne kleiner als der Parameter, wird er gelb dargestellt, ist er größer, wird er grün dargestellt. Negative Spannen werden rot dargestellt. Die Handelsspanne sollte möglichst groß sein.
Engpassanalysen
Die Engpassanalyse ist in dieser Programmversion nicht verfügbar und hat daher keine Funktion. Die Option ist für spätere Entwicklungen vorgesehen.
Umsatzanalysen
Umsatzanalysen ermöglichen die Darstellung von Umsätzen und Erträgen über den ausgewählten Zeitraum mit Vergleichsdaten aus zurückliegenden Vergleichszeiträumen, die im Jahresabstand ausgegeben werden.
Es kann ausgewählt werden, ob Umsätze und/oder Erträge dargestellt werden. Weiterhin kann eingestellt werden, wie viele Vergleichsjahre angezeigt werden sollen. Die Benutzung der Umsatzanalyse erfolgt analog der Allgemeinanalyse.
Kunden- oder Warenanalysen
Diese Analysen ermöglicht die Darstellung von Umsätzen oder Erträgen der Kunden oder Waren. Dabei kann der Umfang der zu berücksichtigenden Datensätze eingestellt werden.
Die Option „Bereich“ ermöglicht eine werteabhängige Einschränkung der Auswahl. Es können die besten, schlechtesten oder mittelmäßigen Kunden oder Waren mit einer über [Umfang] einstellbaren Bandbreite in der Auswertung berücksichtigt werden.
Die Option „Umfang“ hat in der Bereichsauswahl „Alle“ keine Funktion. Die Benutzung der Kunden- und Warenanalyse erfolgt analog der Allgemeinanalyse.
Margenanalyse erstellen
Die Margenanalyse prüft Preise auf Ertrag und kann genutzt werden, um zu niedrig kalkulierte Preise zu finden. Dabei überprüft die Option „Standard und Sonderpreise“ stammdatenbezogene Preise und die Option „Tatsächliche Auftragspreise“ die Auftragsposten.
Die Auswahlbox „Typ“ ermöglicht die Einschränkung nach Mindestspanne, mittlerer Spanne oder Negativspanne, wobei die Option „Mindestmarge“ für die Einschränkung nach der Mindestspanne die Untergrenze angibt, bei deren Unterschreitung der Wert zur Auswahl zugefügt wird.
Die Auswahl „Mindestspanne“ in Verbindung mit einer Mindestmarge listet alle Preise, deren Spanne unterhalb des Grenzwertes liegt.
Die Auswahl „Mittlere Spanne“ listet alle Preise, deren Spanne unterhalb der Durchschnittsspanne liegt. Die Durchschnittspanne ist mit der Rohspanne in der Allgemeinanalyse identisch.
Die Auswahl „Negativspanne“ listet alle Preise, deren Verkaufspreis kleiner als der Einkaufspreis ist.
Diagramme darstellen
Um Diagramme darzustellen, muss zunächst eine Selektion erstellt werden. Dann kann durch die Schaltfläche „Diagramm“ ein Diagramm konfiguriert und dargestellt werden.
Die Diagrammkonfiguration ist sehr komplex. Um einfach sinnvolle Diagramme zu erhalten, erstellt die Anwendung automatisch Diagramme für Analysen.
*screenshot*
Um ein Liniendiagramm für die Umsatzauswertung zu erstellen, gehen Sie wie folgt vor:
- Wählen Sie einen Zeitbereich, in dem tatsächlich Umsätze erwirtschaftet wurden
- Wählen Sie aus der Auswahlbox „Analyse“ die Option „Umsatzanalyse“
- Aktivieren Sie in der Optionsgruppe „Jahresvergleich“ die Option „Umsatzentwicklung“ und deaktivieren Sie
die Option „Ertragsentwicklung“
- Stellen Sie als Untergrenze für den Jahresvergleich das Vorjahr zu Ihrer Selektion ein
- Aktivieren Sie die Auswertung mit [Start][1]. Klicken Sie dann auf [Diagramm]
Dieses Diagramm ist bereits vorkonfiguriert und kann sofort gedruckt werden. Der Ausdruck wird immer auf dem Windows- Standarddrucker durchgeführt.
Durch die Auswahlfelder auf der linken Seite können einzelne Kurven des Liniendiagramms ausgeblendet werden. Durch die Schaltflächen „Vergrößern“ oder „Verkleinern“ kann die Darstellung vergrößert oder verkleinert werden. Das Steuerkreuz ermöglicht die Verschiebung des Darstellungsausschnitts bei Vergrößerungen. Die mittlere Schaltfläche des Steuerkreuzes setzt die Darstellungsgröße auf die Standardeinstellungen zurück.
Im Register „Einstellungen“ können weitere Darstellungsoptionen verändert werden. Bei mehreren Linien ist die 3D- Darstellung teilweise unübersichtlich. Die Option „3D“ kann in diesem Falle deaktiviert werden, um die Darstellung zu verbessern.
*screenshot*
Mit den Optionen können Diagramme wunschgemäß angepasst werden und im Register „Diagramm“ betrachtet oder gedruckt werden. Die Diagrammansicht kann mit [Ende] geschlossen werden.
*screenshot*
Um ein Tortendiagramm für eine Selektion zu erstellen, Wechseln Sie in das Selektionsregister und gehen wie folgt vor:
- Wählen Sie ein Zeitintervall, in dem Warenumsätze vorliegen.
- Geben Sie die Selektionsbedingung ein: „Umsätze mit Waren“, „Anzahl“ „Größer als“ „Wert“ „0“, Sortiert
nach Artikelnummern.
- Wählen Sie die Ausgabespalten „Art. Nr.“, „Bezeichnung“, „Summe Anzahl“, „Postensumme“ und „EK
Posten“.
- Aktivieren Sie die Selektion mit [Start][2].
- Klicken Sie dann auf „Diagramm“.
- Wählen Sie das Register „Einstellungen“.
- Stellen Sie in der Optionsgruppe „Tortendiagramm“ die Option „Daten“ auf „Summe Anzahl“ und die Option
„Beschriftung“ auf „Bezeichnung“.
- Wählen Sie in der Optionsgruppe „Beschriftung“ die Option „Bezeichnung und Prozent“.
Wechseln Sie in das Register „Diagramm“ und wählen Sie die Darstellungsoption „Tortendiagramm“. Das Tortendiagramm wird angezeigt und kann ausgedruckt werden.
*screenshot*
Im Register „Einstellungen“ können weitere Darstellungsoptionen verändert werden. Bei mehreren Linien ist die 3D- Darstellung teilweise unübersichtlich. Die Option „3D“ kann in diesem Falle deaktiviert werden, um die Darstellung zu verbessern.
Mit den Optionen können Diagramme wunschgemäß angepasst werden und im Register „Diagramm“ betrachtet oder gedruckt werden. Die Diagrammansicht kann mit [Ende] geschlossen werden.
Analyseergebnisse selektieren
Die Ergebnisse der Analysen können im Selektionsregister weiter gefiltert werden. Die Spaltenauswahl der Ausgabetabelle kann genutzt werden, um Analyseergebnisse wunschgemäß auszugeben.
Um eine Analyse im Selektionsregister weiter zu verarbeiten, muss aus der Auswahlbox „Datentyp“ die erstellte Selektion ausgewählt werden. Filterbedingungen können optional verwendet werden. Um eine Ausgabe zu erhalten, müssen die Tabellenspalten der Ausgabe zugeordnet werden.
Durch [Start] wird die Selektion ausgegeben und kann als Liste gedruckt oder als Diagramm weiter verarbeitet werden[3].
(Auswertungen → Sie sind auf der Seite: Analyse (Register))
Fußnoten:
- ↑ Werden keine Daten angezeigt, sind keine Umsätze im gewählten Zeitraum vorhanden. Es muss dann ein anderer Zeitraum eingestellt werden
- ↑ Werden keine Daten angezeigt, sind keine Umsätze im gewählten Zeitraum vorhanden. Es muss dann einanderer Zeitraum eingestellt werden
- ↑ Dieses Verfahren ist mit der Bearbeitung von allgemeinen Selektionen identisch